Thursday, 26 April 2012

Veraenderungen

Seit 2 Tagen rege ich mich ueber das neue Aussehen meines Blogs auf. Damit koennte ich mich ja noch abfinden, aber nun habe ich das Problem, dass ich Benachrichtungen per Email bekomme, dass es Kommentare zu meinem "Geschreibsel" gibt, diese aber unter dem Beitrag nicht erscheinen, bzw. nur manche - andere wieder nicht. Ich habe, mit meinem Sohn, die Einstellungen ueberprueft. Es ist angeblich alles okay, jeder Kommentar sollte sofort unter dem Beitrag erscheinen - aber Pustekuchen. Leider stehe ich dem Problem nun etwas hilflos gegenueber und hoffe, dass es sich einfach erledigt und irgendwann tadellos funktioniert. Aber toll ist was anderes! Und ich dachte so bei mir: "Ich mag keine Veraenderungen!" Darueber habe ich heute immer wieder nachdenken muessen und muss mich korrigieren. Es muss heissen: "Ich mag keine Veraenderungen, wenn es tadellos funktioniert!"
Ich wohne nun schon sooo lange im Ausland - und ganz viel hat sich in all den Jahren veraendert. Manches war gut, dass es sich geaendert hat, auch wenn ich es nicht immer sofort so gesehen habe, anderes hat mich traurig gemacht, auch wenn es vielleicht noetig war. Manchmal sieht man erst nach Wochen, Monaten oder Jahren, warum es gut war, dass sich manches so und nicht anders entwickelt hat. Freundschaften, von denen man dachte, sie wuerden alle Stuerme ueberstehen, haben die Distanz eines Umzugs nicht ueberwinden koennen und sind trotz heftiger "Beatmungsversuche" meinerseits eingeschlafen. Klar, das tat weh, bei einigen mehr, bei anderen (zu meiner Ueberraschung!) fast gar nicht. Als das Kind Nr. 1 mit noch nicht 18 Jahren in eine andere Stadt zog, um die (Uni-)Welt zu erobern, hat es mir fast ein Stueck Herz herausgerissen. Es nach 3 Jahren ein zufriedenes, selbstbestimmtes und verantwortungsvolles Studentenleben fuehren zu sehen, das macht gluecklich. Zu wissen, dass Kind Nr. 2 in gut einem Jahr auch fortgehen wird, laesst mich schier verzweifeln. Es ist vom Naturell her anders, eigentlich auch anhaenglicher in taeglichen Belangen und auch abhaengiger. Wird es dann zurechtkommen? Wird dem Kind auch nichts passieren? Und wie werde ich damit klarkommen, dass es ploetzlich 2 leere Zimmer im Haus gibt, die nur bei Wochenendbesuchen und waehrend der Semesterferien mit Leben erfuellt sind? Noch schiebe ich den Gedanken beiseite und troeste mich, dass es eben noch ein ganzes Jahr bis dahin ist... wohlwissend, wie schnell das vergehen wird. Trotzdem habe ich immer versucht nach dem Spruch zu leben: "Wenn Deine Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln, sind sie gross, gib ihnen Fluegel!" Eine Nachbarin hat gerade ihr 2. Kind bekommen, einen suessen kleinen Jungen. Ihr erstes Kind ist auch ein Junge, 3 Jahre alt. Manchmal denke ich: "Wie schnuckelig, ich wuenschte, meine Kinder waeren noch so klein!" und dann denke ich nach. Klar, das waere toll, aber nur, wenn ich auch noch 15- 20 Jahre juenger waere. Wuerde ich jetzt wirklich gerne noch ein Kindergartenkind und einen Saeugling den ganzen Tag (und jede Nacht!) betreuen? Nein, ich denke nicht. So hat wohl alles seine Zeit. Und haette ich gerne Kinder, die sich nicht von ihren Eltern loesen und auch mit 30 noch bei Papa und Mama daheim wohnen? Auch da kann ich klar mit "nein" antworten... So werden wir wohl alle um diese Veraenderungen nicht drumherum kommen. Und wenn alles gut geht, werden wir in ein paar Jahren sicher sagen, es war gut, dass es diese Veraenderungen gab. (Wenn nur dieses Maennchen im Ohr nicht waere, das immer fluestert "Und was ist, wenn was schief geht?")
Vielleicht renkt sich das mit dem Blog ja auch ein und ich werde in ein paar Wochen sagen, dass es gut war, dass es Veraenderungen hierbei gab? Wir werden sehen...

Nachtrag: Eine Sache hat sich schon erledigt: Ich habe den Spamfilter "gefunden" UND DARIN BEFANDEN SICH DIE VERLORENGEGANGENEN KOMMENTARE! Juchu!